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Die Lügen der Parteien von gestern

Die Lügen der Parteien von gestern
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Freitag, 2. März 2012

Nachkriegsverbrechen IX

Lager Prosetschnitz
Berichtender: Dr. Pohlner Bericht vom 26. 6. 1946 (Prag)
 
 Ich war vom 10. 1. bis 3. 5. 1946 im Lager Prosetschnitz bei Prag als Arzt tätig. Das Lager war mit Stacheldraht eingezäumt, mit Sowjetstern versehen und von 100 SNB mit Maschinenpistolen bewacht. Es waren bei meinem Abgang noch über 8000 Häftlinge dort untergebracht. Die Unterbringung war erträglich und Bewegungsfreiheit im Lager vorhanden. Dagegen wurde der kleinste Verstoß gegen die von der Lagerverwaltung täglich ausgegebenen Weisungen, die man ruhig als Schikanen bezeichnen konnte, mit sofortigem Entzug des Essens für das gesamte Lager, einschließlich Kinder, für einen Tag bestraft. Das wirkte sich bei der an und für sich ungenügenden Verpflegung verheerend aus. Die Verpflegung bestand nur aus zweimal täglich schwarzem, schwachgesüßten Kaffee, ½ l dünner Kartoffelsuppe und 250 g Brot, das sind höchstens 400-500 Kalorien. Dabei bestand im Lager Arbeitspflicht. Wenn der Häftling nicht von auswärts durch Verwandte zusätzlich Nahrungsmittel erhielt, trat bei Männern innerhalb 3-4, bei Frauen innerhalb 4-5 Monaten unbedingt der Tod ein, durch instritio universalis bei vollständiger Abmagerung, Schwellung der Gliedmaßen und des Gesichtes und plötzlicher Herzschwäche. Die Sterblichkeitsziffer auf Grund des Verhungerns betrug 5-10 Fälle täglich. Dazu kamen noch eben so viele Todesfälle durch Typhus, Paratyphus, Ruhr, Scharlach, Diphterie, Tbc und normale innere Erkrankungen, die wegen des Mangels an einer größeren Auswahl an Medikamenten und Diätnahrung nicht behandelt oder geheilt werden konnten. Der Lagerleiter Mahol hatte für alle Vorstellungen nur ein ablehnendes Achselzucken. Im April wurde das Lager von einer Kommission des Internationalen Roten Kreuzes besucht, mit der ich selbst sprach und die auch Hilfe in Aussicht stellte. Vom folgenden Tag ab wurde die Verpflegung noch schlechter und blieb auch so. Auch die Behandlung der Insassen wurde verschärft. Es wurden z. B. die Kinder verprügelt. Die Kinder und Jugendlichen hatten dieselbe Verpflegung, unter 6 Jahren bekamen sie unregelmäßig etwas Milch. Die Säuglingssterblichkeit war sehr groß, stillende Frauen bekamen zusätzlich nur die doppelte Suppe zu Mittag.







Camps Prosetschnitz

reporting: Dr. Pohlner      report of 26. 6. 1946 (Prague)
   

I was from 10th 1. to 5/3/1946 in the camp Prosetschnitz with Prague as a physician actively. The camp was enclosed with barbed wire, provided with Soviet star and of 100 SNB with submachine guns guarded. Were accommodated with my outlet still over 8000 prisoners there. The accommodation was bearable and freedom of movement in the camp available. On the other hand the smallest offence against the instructions, which one could call calmly chicaneries, daily spent by the stock management, was punished with immediate withdrawal of the meal for the entire camp, including children, for one day. That affected itself with to and for itself insufficient food supply devastatingly. The food supply consisted only of twice daily black, weakly sweet coffee, ½ l of thin potato soup and 250 g bread, that is at the most 400-500 calories.
Work obligation existed in the camp. If the prisoner did not receive from outward by related additionally food, absolutely death entered, through instritio universalis with complete emaciation, swelling the limbs and the face and sudden heart weakness with men within 3-4, with women within 4-5 months. The mortality rate due to the starvation amounted to 5-10 cases daily. In addition still evenly so many deaths came by typhoid fever, Paratyphus, Ruhr, Scharlach, Diphtherie, Tbc and normal internal illnesses, which could not be treated or healed because of the lack of a larger selection of medicines and diet food. The camp leader Mahol had to shoulder-twitch a rejecting for all conceptions only. In April the camp was visited of a commission of the international red cross, with which I spoke and which also assistance promised. From the following day on the food supply became still more badly and remained also in such a way. Also the treatment of the passengers was intensified. The children were e.g. lambasted. The children and young person had the same food supply, under 6 years got them irregularly something milk. The infant mortality was very large, satisfying women got additionally only the double soup to noon.


  

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